Der Händler Albert Krause wurde am 10. Dezember 1881 in Birnbaum/Polen geboren.
Über ihn sind nur wenige Informationen bekannt. Vermutlich lebte er in der Nähe von Leer, da er am 15. Juni 1938 im Zuge der Verhaftungsaktion „Arbeitsscheu Reich“ von Leer aus ins KZ Buchenwald überführt wurde. Am 10. Dezember 1940 kam er ins KZ-Neuengamme und vermutlich am 29. April 1941 ins KZ Dachau.
Die Anschrift seiner Ehefrau Berta Krause lautete Seerüben / Kreis Wittmund. Dieser Ort ist nicht zu identifizieren. Die weiteren Aufenthaltsorte seiner Frau sind Kamperfehn in Friesoythe, wo sie und ihre Kinder im Presstorfwerk Carola Zwangsarbeit leisten mussten.
Ein weiterer Wohnort ist Ikenbrügge in Friesoythe gewesen. Von dort wurde sie im März 1943 zusammen mit anderen Familienmitgliedern über Oldenburg und Bremen nach Auschwitz-Birkenau in das so genannte „Zigeunerfamilienlager“ deportiert.
Die Vermögenverwertungsstelle des Oberfinanzpräsidenten Weser-Ems in Bremen ordnete am 6. August 1943 die Verwertung des Vermögens der deportierten Sinti und Roma an, welches zu „staats- und volksfeindlichen Bestrebungen gedient“ habe. Der „Reinerlös“ sollte der Finanzkasse Bremen überwiesen werden.
Berta Krause wurde mit großer Wahrscheinlichkeit in Auschwitz ermordet. Jedenfalls verlieren sich ihre Spuren nach der Deportation aus Ikenbrügge dort. Und auch in ihrem früheren Wohnort erinnert nichts mehr an die Existenz der Familien und ihr Schicksal.
Ihr Ehemann Albert Krause starb bereits am 21. August 1941 im KZ Dachau, angeblich an Herz-Kreislauf-Versagen.


